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Bericht zur Jahrestagung des Arbeitskreis Fernerkundung 2018 in Heidelberg

 

Seit einigen Jahren ist der Begriff „Nachhaltigkeit“ zum Schlagwort in vielen wissenschaftlichen Disziplinen geworden. Im Jahr 2015 hat die UN im Rahmen der Agenda 2030 dazu insgesamt 17 globale Ziele zur nachhaltigen Entwicklung definiert. Die räumliche Bewertung vieler dieser „Sustainable Development Goals“ (SDGs), wie z. B. Life on Land, Zero Hunger oder Climate Action, weisen enge Bezüge zu aktuellen Fragen der angewandten Fernerkundung auf.

 

Die 7. Jahrestagung des AK Fernerkundung der DGfG, gemeinsam veranstaltet mit dem AK „Auswertung von Fernerkundungsdaten“ der DGPF, stand daher unter dem Motto: „Methoden und Anwendungen der Fernerkundung als Beiträge zur nachhaltigen Entwicklung“. Gastgeber der diesjährigen AK-Sitzung war die Abteilung Geographie – Research Group for Earth Observation (rgeo) an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und der dortige UNESCO-Lehrstuhl für Erdbeobachtung und Geokommunikation von Welterbestätten und Biosphärenreservaten. Dort tauschten sich am 4. & 5. Oktober rund 50 Wissenschaftler/innen und Expert/innen zu verschiedenen Möglichkeiten und Perspektiven, aber auch den Grenzen des Einsatzes von Fernerkundung für Fragestellungen der nachhaltigen Entwicklung aus.

 

Am ersten Tag standen hierbei in verschiedenen Vorträgen konkrete Anwendungsbeispiele für die Beobachtung und Bewertung der Umwelt und -veränderungen im Vordergrund. Dies umfasste unter anderem die fernerkundliche Erfassung von Wäldern, Steppen- und Marschökosystemen sowie deren Degradation und Modifikation. Am zweiten Tag wurden schwerpunktmäßig Tools und Lernplattformen vorgestellt, die den Zugang zu Fernerkundungsdaten und -auswertungen ermöglichen, aber auch Studien zum Langzeitmonitoring von Landwirtschaftsflächen oder zu Kriseneinsätzen.

Besonders spannende Einblicke gaben die beiden Keynote-Speaker Ursula Geßner, Teamleiterin ‚Agroecosystems and Phenology‘ vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt und Emanuele Barreca, Policy Assistant von der Europäischen Kommission. Während Frau Geßner ihren Fokus auf die aktuellen Arbeiten des Earth Observation Centers zu Landwirtschaft und Ernährungssicherheit legte, berichtete Herr Barreca über die Strukturen des Datenzugangs und der Schnittstelle zwischen User und Support-Office für Copernicus-Daten.

 

In praktischen Workshops konnten die Teilnehmer mehr über die aktuellen Entwicklungen einschlägiger Fernerkundungssoftware erfahren und dabei eigene Erfahrungen sammeln zu den Themen Datenmanagement von Mosaikdatensätzen, mobile Erfassung von Geodaten und dem
Modellieren fernerkundlicher Arbeitsabläufe. Weitere Einblicke gaben die Softwareanbieter in interessanten Anwendervorträgen, bei denen insbesondere immer wieder das Thema „Machine Learning“ zur Sprache kam.

 

Die Jahrestagung wurde abgerundet durch Poster, Informationsstände und nicht zuletzt durch ein gemeinsames Abendessen im historischen Ambiente des Heidelberger Schlosses.

 
 

Bericht inklusive Bildermaterial (PDF)

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