Workshop „Medienbilder humanitärer Hilfe – Erfahrungsaustausch zwischen Wissenschaft und Praxis“ am 24.‐26. März 2017
24.‐26. März 2017, Geographisches Institut Universität Heidelberg
Hintergründe
Vor dem Hintergrund einer sich wandelnden Medienlandschaft und einer zunehmenden
Professionalisierung der internationalen humanitären Hilfe findet eine intensive Mediatisierung von Katastrophen statt. Jedoch rufen humanitäre Katastrophen meist eine sehr selektive Aufmerksamkeit von Massenmedien hervor. Die unterschiedliche Medienwirksamkeit von Katastrophen spiegelt sich oft in der Spendenbereitschaft wider. Gleichzeitig simplifizieren mediale Narrative Katastrophen, ihre Entstehungsbedingungen und zeichnen ein stereotypes Bild humanitärer Hilfe.
Mit diesen Spannungsfeldern beschäftigt sich das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Forschungsprojekt „Geographical Imaginations von humanitären Katastrophen und die Handlungslogiken humanitärer Organisationen“, das anhand von Medienanalysen (TV und Printmedien in Deutschland) und qualitativen Interviews mit humanitären NGOs und Medienschaffenden die Wissensproduktion über Katastrophen und humanitäre Hilfe untersucht hat. Auf der Basis von Ergebnissen des Forschungsprojektes bietet der Workshop ein Forum, um ausgewählte Aspekte des Hilfe‐Medien‐Nexus zu diskutieren und um einen Erfahrungsaustausch und weitere Vernetzung zwischen den Bereichen Wissenschaft, humanitäre Hilfe und Journalismus voranzutreiben.
Programm
Der erste Nachmittag des Workshops (24.03.) widmet sich wissenschaftlichen Schlaglichtern auf das Thema humanitäre Hilfe. In einem Intensivseminar (in englischer Sprache) werden mit Jennifer Hyndman (Centre for Refugee Studies, York University, Toronto) geographische Perspektiven auf das Thema behandelt. Außerdem diskutiert Dennis Dijkzeul (Institute for International Law of Peace and Armed Conflict, Universität Bochum) in einer Keynote Lecture aktuelle humanitäre Trends.
Im zweiten Workshopteil (25.‐26.03.) werden anhand von ausgewählten Ergebnissen des Forschungsprojektes und kurzen Inputs aus den Bereichen Forschung, humanitäre Hilfe und Journalismus aktuelle Aspekte des Hilfe‐Medien‐Nexus in Fokusgruppen und im Plenum diskutiert. Konkret geht es um die Produktionsbedingungen von Wissen über Katastrophen und humanitäre Hilfe sowie die Frage, wie sich Medien‐ und Spendenkonjunkturen auf die Praxis humanitärer Hilfe auswirken. Hier besteht die Möglichkeit, gemeinsam mit den Teilnehmenden weitere Schwerpunkte zu setzen. Die Inhalte des Workshops werden begleitend in einem graphic recording visualisiert und abschließend in einer öffentlichen Podiumsdiskussion aufgegriffen.
Anmeldung
Bitte melden Sie sich bis spätestens 24.02.2017 mit einer Email bei griesinger@uni-heidelberg.de an und geben Sie an, ob Sie ab Freitag oder Samstag am Programm teilnehmen werden. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Plätze für das Intensivseminar (Freitag) und den interaktiven Workshop (Samstag) sind begrenzt; die Keynote Lecture sowie die Podiumsdiskssion sind öffentlich.
Kinderbetreuung
Während der gesamten Veranstaltung gibt es eine Kinderbetreuung, die durch das Kinderhaus der Universität individuell auf Ihre Bedürfnisse angepasst wird. Bitte geben Sie bis spätestens 17.02.17 Bescheid, ob Sie diese in Anspruch nehmen möchten.
Organisation und Kontakt
Prof. Dr. Hans Gebhardt und Diana Griesinger
Universität Heidelberg
Geographisches Institut
Berliner Str. 48
69120 Heidelberg
Tel.: +49 (0)6221 54‐4590
Email: griesinger@uni‐heidelberg.de
Weitere Informationen: http://www.geog.uni‐heidelberg.de/human/medienbilder_hilfe.html