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Workshop Erlangen: Technologie, Gesellschaft und Raum im Reden über das „digitale Zeitalter“

Workshop an der Universität Erlangen am 12. und 13. Mai 2017 zu Thema Technologie, Gesellschaft und Raum im Reden über das „digitale Zeitalter“

 

 

Das Verhältnis von Gesellschaft und Technik steht im Zentrum zahlreicher Debatten. Schlagwörter wie „digitaler Wandel“, „digitale Revolution“ und „digitales Zeitalter“ implizieren einen epochalen Bruch, mit dem höchst diverse Erwartungen verknüpft werden. Diese reichen von umfassender Überwachung und Steuerung von Gesellschaft durch Maschinen und Algorithmen, über allgemeinen Wohlstand, soziale Gerechtigkeit und Freiheit im Zuge von „vierter industrieller Revolution“, neuen Formen der Partizipation und Selbstorganisation, bis hin zu „sauberen“ Kriegen mittels Drohnen, „smarten“ Städten, Kriminalitätsbekämpfung und -prävention durch „Predictive Policing“ oder globale Umweltsteuerung und -monitoring auf Basis ubiquitärer Sensoren. Hierdurch angeregt wurden in den letzten Jahren zahlreiche Forschungsvorhaben in der Geographie begonnen und programmatische Überlegungen zum Verhältnis und der Konstitution von Gesellschaft, Technologie und Raum angestellt. Ausgelöst durch manifeste gesellschaftliche Konflikte und Herausforderungen sowie durch das Versprechen des „Neuen“, verbunden mit attraktiven Möglichkeiten der Forschungsförderung und akademischer Meriten, entwickelt sich ein neuer Hype um das Spannungsfeld einer Digitalisierung der Gesellschaft. Dieses möchten wir im Rahmen eines Workshops erweitern und einer kritischen Reflexion unterziehen. Tendenzen zu einer ahistorischen Perspektive auf einen vermeintlic radikalen historischen Bruch, das Ausblenden tieferer Pfadabhängigkeiten und Strukturen, eine Unterbestimmung wesentlicher Grundbegriffe sowie ein Technikzentrismus mit technikdeterministischen Momenten scheinen uns problematische Dimensionen dieser Diskussionen zu sein. Dabei soll weder bestritten werden, dass sich etwas im Verhältnis von Gesellschaft, Raum und Technologie ändert, noch, dass es theoretisch-konzeptionelle Anpassungen an veränderte gesellschaftliche Verhältnisse und Problematisierungen braucht. Der Workshop beschäftigt sich zum einen mit historischen Perspektiven auf technologischen Wandel, mit Fragen nach der technisch-gesellschaftlichen Konstruktion von Infrastrukturen und der neuen Governance aktueller technischer Entwicklung. Zum anderen mit theoretischen Perspektiven auf Technik und „Digitalisierung“ und problematisiert (Forschungs-)ethische Fragen neuer Methoden.
 
 

Wir bitten um eine Anmeldung bis Freitag 15. April 2017 via Email an finn.dammann@fau.de und boris.michel@fau.de
Für den Workshop erheben wir vor Ort einen Unkostenbeitrag von 15 Euro.

 
 

Weitere Informationen im Flyer (PDF)

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