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CfP AK Geographische Wohnungsmarktforschung – Jahrestreffen

— English PDF below —

 

CfP zum Jahrestreffen des AK Geographische Wohnungsmarktforschung am 15./16. Juni 2017 an der Universität Luxemburg, Esch/Belval (Luxemburg)

 

Internationalisierung des Wohnens –
Marktentwicklung, Politiken, Forschungsansätze

 

Der aktuelle Trend zur Internationalisierung von Wohnimmobilien- bzw. Mietwohnungsmärkten schlägt sich u.a. in veränderten Angebotsstrukturen, neuen Finanzierungsmodellen sowie innovativen Stadtentwicklungsstrategien nieder. Nicht nur deutsche, sondern auch ausländische Immobilienmärkte sind davon stark betroffen bzw. beeinflussen sich zunehmend wechselseitig. Aufgrund ihrer Bedeutung für die Stadtentwicklung haben diese Veränderungen verstärkt das Interesse der Stadtforschung gefunden. Themen wie Renaissance der Innenstädte bzw. Renaissance des innerstädtischen Wohnens, steigende Wohnungsknappheiten nicht nur in Metropolen, sondern auch außerhalb oder Verdrängungsprozesse auf lokaler Ebene werden zunehmend öffentlich diskutiert. Die Tagung “Internationalisierung der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft – Märkte, Akteure, Strategien” (Arbeitskreis Geographische Wohnungsmarktforschung und Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, 2013) hat dieses Thema bereits mit einem Schwerpunkt auf der Perspektive der Marktveränderungen behandelt.

 

Die Jahrestagung 2017 soll einen aktuellen und dabei etwas weiter gespannten Überblick über die Bedeutung der Internationalisierung des Wohnens geben. Dabei stehen neben den Entwicklungen und Strategien bei Anbietern und Nachfragern insbesondere auch mögliche Stadtentwicklungspolitiken und –strategien im Zentrum des Interesses, außerdem Forschungsansätze und –methoden, die bei der Arbeit zu diesen Themen hilfreich sein können. Wir bitten vor diesem Hintergrund insbesondere um Beiträge zu den folgenden drei Themenfeldern:

 

Internationalisierung der Märkte: Globale Immobilieninvestitionen durch institutionelle sowie private Anleger haben in den vergangenen Jahren extrem an Bedeutung gewonnen, nicht zuletzt aufgrund von Verschiebungen auf den Finanzmärkten. Damit werden die Logiken von Stadtentwicklung erheblich verschoben, möglicherweise zulasten lokaler Prozesse und Akteure und zugunsten abstrakter Verwertungsinteressen. Wie haben sich die Wohnungsmarktangebote vor diesem Hintergrund in den vergangenen Jahren verändert? Wer sind die Akteure und wie prägen sie dieses Angebot? Welche Strategien und Verwertungslogiken können beobachtet werden? Wie reagiert die Nachfrageseite auf diese Marktveränderungen? Was sind die Eckpunkte internationalisierten Wohnens in Städten? Inwiefern hängt der Bedeutungsgewinn innerstädtischen Wohnens mit lokalen Investmentstrategien zusammen, inwiefern wird er dadurch begünstigt oder behindert?

 

Politiken: Welche Auswirkungen ergeben sich aus dieser Dynamik für die Stadtentwicklung (vgl. BBSR 2010)? Wie reagieren städtische Akteure auf die Internationalisierung von Immobilienkapital und Grundstücksverwertung? Welche Strategien und Maßnahmen werden seitens der Städte entwickelt, um mit diesen Veränderungen auf der Angebotsseite umzugehen bzw. sie ggf. zu steuern? Wie beziehen Städte diese Entwicklung in ihre Planungskonzepte mit ein (zum Beispiel im Rahmen von Placemaking-Konzepten oder Improvement Districts)? Wie wird die Internationalisierung von Immobilienmärkten von den betroffenen Städten selbst wahrgenommen und kommuniziert?

 

Forschungsansätze: Welche Skalenkonzepte und Analyselevel werden zur Untersuchung von internationalisierten Wohnungs- und Immobilienmärkten genutzt? Inwiefern können Forschungsansätze wie „urban policy mobilities“, theoretische Ansätze wie “transnational urbanism“ (Smith 2001) oder Konzeptualisierungen von „property“ (Christophers 2016) dazu beitragen, diese Entwicklungen besser nachzuvollziehen? Gibt es Anhaltspunkte für neuere Erklärungsansätze wie z.B. “transnational gentrification“? Wie gestaltet sich die geographische Forschungspraxis, insbesondere die Datengewinnung, in diesem internationalen Kontext, etwa mit Blick auf die steigende Abhängigkeit von Datengrundlagen transnationaler Unternehmen?

Es wird gebeten, Vortragsangebote mit einem einseitigen Abstract (max. 3.000 Zeichen) bis zum 31.01.2017 an <AKWohnen2017@uni.lu> zu senden. Anfang März wird dann die Festlegung und Bekanntgabe des Programms erfolgen.

 

Referenzen
BBSR (Hg.) (2010): Internationale Immobilienmärkte – globale Immobilienwirtschaft. Informationen zur Raumentwicklung, Heft 5/6. Bonn.

 

BBSR (2016): Wohnungs- und Immobilienmärkte in Deutschland 2016. Bonn.

 

Christophers, B. (2016). For real: land as capital and commodity. Transactions of the Institute of British Geographers, 41(2), 134-48.

 

Smith, M. P. (2001) Transnational Urbanism: Locating Globalization. Wiley-Blackwell.

 

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Organisatorische Informationen
Das Treffen wird am 15./16. Juni 2017 an der Universität Luxemburg in Esch/Belval stattfinden. Es wird eine Teilnahmegebühr von 25 € (ermäßigt 15 € für Studierende) erhoben. Angesichts des angestrebten Workshop-Charakters ist die Teilnehmerzahl begrenzt.

Die Tagungssprache ist Deutsch. Aufgrund des Themas ist eine Session in englischer Sprache geplant.

Diesen Call for Papers sowie aktuelle Informationen zum Programm und zu organisatorischen Fragen finden Sie auf der Homepage des Arbeitskreises:
http://www.ak-wohnungsmarktforschung.de/.

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Kontaktdaten
Für weitere Informationen schreiben Sie bitte an <AKWohnen2017@uni.lu>.

Universität Luxemburg, Institut für Geographie und Raumplanung:

  • Prof. Dr. Markus Hesse (Professor für Stadtforschung)
  • Tom Becker (Wissenschaftlicher Mitarbeiter)
  • Nathalie Christmann (Doktorandin)

Sprecher des Arbeitskreises:

 

 

Call for Paper, dt. (PDF)

Call for Paper, engl. (PDF)

 

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