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Deutscher Kongress für Geographie / German Congress of Geography 2015

Deutscher Kongress für Geographie / German Congress of Geography 2015
Stadt Land Schaf(f)t – Land Schaf(f)t Stadt

Berlin 1.-6.10.2015

Download: Call for Papers (Deutsch/English) (PDF)
Hinweis: Die Einreichung von Fachsitzungen ist nun noch bis zum 30.06.2014 möglich!

Im kommenden Jahr versammelt sich die deutschsprachige Geographie zum 59. Mal. Hierzu laden Sie die Deutsche Gesellschaft für Geographie und das Geographische Institut der Humboldt-Universität zu Berlin herzlich nach Berlin ein! Wir freuen uns sehr, allen Geographinnen und Geographen die Gelegenheit zur Diskussion aktueller Ansätze unseres faszinierenden Faches zu eröffnen. Das Programm wird dazu breiten Raum eröffnen. Es ist uns ein besonderes Anliegen, die Fachvertreterinnen und -vertreter aus Schule, Praxis und Wissenschaft – wie schon in Passau, Wien und Bayreuth – in Berlin zusammenzubringen, die intra- und interdisziplinäre Vernetzung zu befördern und das integrative Potential der Geographie sichtbar zu machen.

 

1. Motto und Titel

Das zentrale Anliegen des Kongresses spiegelt sich auch in dessen Motto wider: Stadt Land Schaf(f)t – Land Schaf(f)t Stadt. Es verweist auf die Wechselwirkungen und die gegenseitige Abhängigkeit, die zwischen urban und rural geprägten Räumen bestehen. Damit rückt es die Vielfältigkeit räumlicher Strukturen sowie das Wechselspiel zwischen den unterschiedlichen gesellschaftlichen und naturräumlichen Prozessen, die diese Strukturen formen, ins Blickfeld. Das Motto möchte die Botschaft in die Öffentlichkeit transportieren, dass Geographie nicht nur eine dynamische Disziplin, sondern auch in besonderem Maße befähigt ist, die komplexen Prozesse und Probleme zu bearbeiten, die mit der zunehmend globalisierten Entwicklung unserer Welt einhergehen. Damit nimmt der Kongress im kommenden Jahr auch den im vergangenen Jahr in Passau ausgelegten programmatischen Faden auf und spinnt ihn weiter.

Der Deutsche Kongress für Geographie 2015 ruft die deutschsprachige Geographiegemeinde erstmals unter einem neuen Titel zum zweijährlichen Treffen zusammen. Das ist nicht als Abwendung von der großen, bis ins Jahr 1865 zurück reichenden Tradition der Geographentage zu verstehen. Vielmehr bringt der neue Titel zum Ausdruck, dass die ausschließlich maskuline Bezeichnung der Fachvertreterinnen und -vertreter glücklicherweise schon lange nicht mehr der Realität unserer Disziplin entspricht.

 

2. Veranstaltungsort und- zeitraum

Der Kongress wird im Zentrum Berlins am angestammten Standort der Humboldt-Universität, Unter den Linden, stattfinden. Er beginnt am Donnerstag, den 1. Oktober 2015, und endet am darauf folgenden Dienstag. Die Verbandssitzungen sind am Mittwochnachmittag vor der eigentlichen Eröffnung des Kongresses angesetzt.

Mittwoch, 30.09.2015: Verbandssitzungen

Donnerstag, 01.10.2015: Fachsitzungen, Sonderveranstaltungen und Key-Note-Vorträge

Freitag, 02.10.2015: Fachsitzungen, Sonderveranstaltungen und Key-Note-Vorträge, Tag der Schulgeographie

Samstag, 03.10.2015: Fachsitzungen, Sonderveranstaltungen und Key-Note-Vorträge, Tag der Angewandten Geographie (Praxistag)

Sonntag, 04.10.2015: Fachsitzungen, Sonderveranstaltungen und Key-Note-Vorträge,

Montag, 05.10.2015: Exkursionen

Dienstag, 06.10.2015: Exkursionen

 

3. Organsiatorisches Konzept

In organisatorischer Hinsicht will der Deutsche Kongress für Geographie 2015 die bewährte Veranstaltungsform der vergangen Jahre beibehalten, aber zugleich auch neue Wege beschreiten. Zum einen werden über die Grenzen geographischer Teildisziplinen hinweg sechs Leitthemen definiert und zur thematischen Strukturierung des Veranstaltungsprogramms genutzt. Zum anderen wird die Zahl der Veranstaltungsformate (nicht der Sitzungen!) reduziert. So wird keine Unterscheidung zwischen Leitthemen-, Fach- und Arbeitskreissitzungen getroffen. Auf eine Hierarchisierung unter- schiedlicher Sitzungstypen wird also verzichtet, und auch die Arbeitskreissitzungen werden im regulären Kongressprogramm mit Nennung der Sitzungsleiter_innen und Referent_innen verzeichnet. Neben den aus der Fachcommunity heraus vorgeschlagenen Sitzungen wird es weitere, bewährte Veranstaltungsformate geben: Keynotes, Exkursionen, Postersessions und Sonderveranstaltungen.

Mit dieser gegenüber früheren Geographentagen ‚entdifferenzierten‘ Programmstruktur möchte der Berliner Ortsausschuss zwei Problemen begegnen: Erstens entfällt das Problem, dass Leitthemen-, Fach- und Arbeitskreissitzungen in der Kongresspraxis programmatisch, organisatorisch und nicht zuletzt hinsichtlich des Publikumszuspruchs häufig kaum voneinander zu unterscheiden sind. Und zweitens eröffnet die breite Rahmensetzung hinsichtlich des Formats der einzelnen Sitzungen den Sitzungsleitungen Spielräume, auch innovative Formen der Wissensvermittlung und der Diskussion vorzusehen und zu erproben.

 

4. Leitthemen

Die Leitthemen greifen aktuelle Herausforderungen für die Geographie auf. Sie liegen bewusst ‚quer‘ zu den geographischen Teildisziplinen und betonen die intra- und interdisziplinären Analysewege und Lösungsansätze. Mit dem Verzicht auf eine Strukturierung des Programms entlang der etablierten innerfachlichen Grenzen (etwa zwischen humaner und physischer Geographie oder zwischen Schule, Wissenschaft und Praxis) und mit der Definition teilgebietsübergreifender Leitthemen möchte der Ortsausschuss den Austausch sowohl zwischen den fachlichen Communities als auch zwischen den geographischen Teilverbänden befördern. Die Unterpunkte zu den Leitthemen sind nur als Bei- spiele, nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen; weitere Aspekte können und sollen behandelt werden.

  1. Stadt und Land: Kontinuitäten und Konflikte: z.B. Planetary Urbanization – Dialektiken der Zentralisierung und Peripherisierung – Recht auf Stadt – soziale Mischung, ein brauchbares Leitbild? – städtische Wohnungsmärkte und Segregation
  2. Vernetzung und Entwicklungspfade: z.B. ökonomische, soziale und ökologische Veränderungen – Wissensspillover – Commodity-Chains – Netzwerkanalysen – Verflechtungen und Verkehre – Exklusion und Inklusion
  3. Demographie im 21. Jahrhundert: z.B. Bevölkerungsexplosion – Schrumpfungsräume – Infrastrukturen und Versorgungssicherung – Individualisierung und Pluralisierung – Alterung
  4. Umwelt und Gerechtigkeit: z.B. räumliche und soziale Ungleichheiten – Verteilungs-, Verfahrens-, Anerkennungsgerechtigkeit – aktuelle Konflikte um Räume
  5. Landnutzungswandel und Nachhaltigkeit: z.B. Nahrung versus Energie („Tank oder Teller“) – Ökosystem(dienst)leistungen – Habitat und Landnutzung – planetare Grenzen
  6. Erde: Lebensraum und Risiko: z.B. Bodenprozesse – Geopotentiale – ökologischer Fußabdruck – Klimawandel – „tipping points“ – Umweltgefahren und gefährdete Räume

5. AUFRUF–CALL

Der Berliner Ortsausschuss möchte Sie aufrufen, das Programm des Deutschen Kongresses für Geographie 2015 aktiv mitzugestalten, Ihr Interesse an der Organisation einer Fachsitzung zu signalisieren und hierzu Sitzungsvorschläge einzureichen. Hierbei sind die folgenden, allgemeinen Vorgaben und Hinweise zu berücksichtigen:

  1. Jede Sitzung dauert zweieinhalb Zeitstunden (inklusive einer Pause).
  2. Jede Sitzung muss von zwei Kolleg_innen eingereicht werden. Eine Person kann maximal zwei Sitzungen (jeweils gemeinsam mit einer Kollegin/einem Kollegen) einreichen.
  3. ‚Klassische‘ Vortragssitzungen werden einen Schwerpunkt des fachlichen Programms bilden. Daneben können aber auch andere Formate wie z.B. Diskussionsforen, Workshops oder Podiumsdiskussionen vorgeschlagen werden. In den Vorschlägen für Sitzungen sind das geplante Veranstaltungsformat sowie ggf. die Anzahl und die Dauer der vorgesehenen externen Beiträge (Referate) zu benennen.
  4. Der Ortsausschuss möchte alle Interessent_innen an einer Sitzungsleitung ausdrücklich ermuntern, ihren Sitzungsvorschlag einem der unter Punkt 4 genannten Leitthemen zuzuordnen. Diese Zuordnung zu einem Leitthema ist jedoch keine zwingende Voraussetzung für die Aufnahme einer Sitzung ins Programm. Auch leitthemenunabhängige Sitzungsvorschläge werden berücksichtigt.

Sitzungsvorschläge sind spätestens bis zum 30. Juni 2014 online einzureichen.

Ab dem 10. April finden Sie zu diesem Zweck auf der Kongresshomepage unter

http://www.dkg2015.hu-berlin.de

ein entsprechendes Online-Formular. Sie werden dort gebeten, Ihre Sitzung in einem Kurzabstract (max. 200 Zeichen) sowie einem Exposé (max. 2.500 Zeichen) darzustellen und die Sitzung nach Möglichkeit einem der o.g. Leitthemen zuzuordnen.

Das Kurzabstract wird im Kongressprogramm erscheinen und sollte geeignet sein, Interesse an Ihrer Veranstaltung zu wecken.

Das Exposé

  • skizziert die thematische Schwerpunktsetzung Ihrer Veranstaltung (möglichst unter Bezugnahme auf eines der unter Punkt 4 genannten Leitthemen),
  • benennt das vorgesehene Veranstaltungsformat (z.B. vier Referate mit anschließender Diskussion oder Diskussionsforum mit 2-minütigen Kurzbeiträgen etc.) und
  • enthält die aus Ihrer Sicht notwendigen Informationen, die potentielle Bewerber_innen um einen Beitrag in Ihrer Sitzung benötigen.

Das Exposé wird auf der Kongress-Website veröffentlicht und dient in der nächsten Runde der Programmgestaltung den potentiellen Referent_innen als Orientierung. Diese können sich auf einen weiteren Call hin, der in der zweiten Jahreshälfte 2014 erfolgen wird, um einen Beitrag in den Sitzungen bewerben.

Ausdrücklich werden zu den Leitthemen Beiträge aus allen Teildisziplinen in möglichst übergreifender Vernetzung erwünscht. Besonders bitten wir um die Einreichung von Sitzungen, in denen die schulische Perspektive und/oder angewandt-praktische Belange im Mittelpunkt stehen. Ferner freut sich der Berliner Ortsaus- schuss in besonderem Maße über Sitzungsvorschläge, die mehrere der von den verschiedenen Geographischen Fachverbänden vertretenen Perspektiven (Schule, Didaktik, Berufspraxis, Forschung) auf eines der o.g. Leitthemen miteinander zu verbinden versuchen.

Die Auswahl der ins Programm aufzunehmenden Fachsitzungen erfolgt durch den Ortsausschuss in Absprache mit der DGfG. Neben fachlichen Kriterien wird dem Auswahlprozess der Grundsatz zugrunde liegen, einer möglichst großen Vielfalt von Themen und Sitzungen Raum zu geben.

Wir freuen uns auf Ihre hoffentlich zahlreichen Sitzungsvorschläge,

Der Berliner Ortsausschuss

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