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Wissenschaftliche Tagung Ländlicher Raum 27.-28.10.22

WISSENSCHAFTLICHE TAGUNG LÄNDLICHER RAUM 27.28.10.2022
DAS NEUE BILD VOM LA
ND
RAUMWISSEN UND PERSP
EKTIVEN FÜR DIE TRANSFORMATION LÄNDLICHER RÄUME

VERANSTALTER
Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz BadenWürttemberg
Akademie Ländlicher Raum BadenWürttemberg

WISSENSCHAFTLICHE KOORDINATION
PLAN_N Prozessbegleitung in Planung und nachhaltiger Raumentwicklung in Kooperation mit Kolleginnen und Kollegen des „Wissenschaftsdialogs Ländlicher Raum BadenWürttemberg“

AUFRUF ZUR EINREICHUNG VON TAGUNGSBEITRÄGEN
Das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz BadenWürttemberg und die Akademie Ländlicher Raum BadenWürttemberg laden zur wissenschaftlichen Tagung „Das neue Bild vom Land Raumwissen und Perspektiven für die Transformation ländlicher Räume“ vom 27.10. bis 28.10.2022 nach Baiersbronn im Schwarzwald ein. Die Tagung richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im deutschsprachigen Raum sowie an Praktikerinnen und Praktiker in Kommunen und Regionen insbesondere in BadenWürttemberg. Die Tagung will sich der Frage widmen, wie sich ländliche Räume (in BadenWürttemberg und in Deutschland insgesamt) weiter entwickeln können und wie ein gesellschaftlicher Wandel mit dem Ziel einer nachhaltigen ländlichen (Raum)Entwicklung und damit eine Transformation gestaltet werden können. Das Spannungsfeld zwischen der Frage nach der Lebensqualität in ländlichen Räumen und der gleichzeitigen Verfolgung von globalen Klima und Nachhaltigkeitszielen steht dabei im Fokus.

Wissenschaftlich gestützte Forderungen nach einem nachhaltigen, ressourcenschonenden Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft werden immer eindringlicher (zuletzt im neuesten Bericht des Weltklimarates (IPCC)). Der die Bundesregierung beratende „Wissenschaftliche Beirat Globale Umweltveränderungen (WBGU)“ hat schon 2011 einen neuen Gesellschaftsvertrag für eine Welt im Wandel gefordert. Dabei sei einerseits „der gestaltende Staat“ gefordert, andererseits seien auf allen Ebenen „Akteure des Wandels“ gefragt. Als Teil des „European Green Deal“ hat die Europäische Kommission am 11. Dezember 2019 das Ziel verkündet, die EU bis zum Jahr 2050 „klimaneutral“ zu machen. Deutschlands Nachhaltigkeitsstrategie (2020) fußt auf der Globalen Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit ihren 17 Nachhaltigkeitszielen (SDGs) und listet sechs Transformationsbereiche auf: schadstofffreie Umwelt, menschliches Wohlbefinden und Fähigkeiten sowie soziale Gerechtigkeit, Energiewende und Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft, nachhaltiges Bauen und Verkehrswende, nachhaltige Agrar- und Ernährungssysteme. Auch für die baden-württembergische Landesregierung ist das Erfordernis einer „großen Transformation“ im Hinblick auf den Umgang mit einer Vielzahl von Umbrüchen und Krisen festgeschrieben (Koalitionsvertrag 2021, S. 6).

Bei der Tagung geht es um Facetten und Perspektiven, erste Antworten und neue Fragen. Sie will zum Nachdenken anregen, einen Impuls zu einem Lernprozess geben und Teilnehmende aus Wissenschaft und Praxis miteinander in einen Austausch bringen. Wissenstransfer von der Wissenschaft in die Praxis und von der Praxis in die Wissenschaft ist damit ihr Ziel. Vor diesem Hintergrund möchte sie einen kleinen Beitrag dazu leisten, Optionen für Handlungsmöglichkeiten und positive Zukunftsszenarien zu entwickeln.

Wir bitten bis zum 22.04.2022 um Einreichung von Vorschlägen zu Beiträgen, die Überlegungen, Konzepte, Forschungsergebnisse, Projekt oder Praxisbeispiele, Ergebnisse von Reallaboren u.ä. passend zum Tagungsthema in Workshops zur Diskussion stellen. In allen Workshops sind Fachbeiträge aus Wissenschaft und Praxis gleichermaßen willkommen, soll möglichst praxisbezogen und konkret diskutiert werden. Im Idealfall werden alle Workshops von einem Tandem aus Wissenschaft und Praxis geleitet. Wir suchen Beiträge zu folgenden Themenstellungen, die in parallelen Workshops (13 an Tag 1, 47 an Tag 2) diskutiert werden sollen:

 

1. LEBENSQUALITÄT DEFINIEREN
Was macht Lebensqualität und Wohlbefinden in ländlichen Räumen in Zukunft aus? Inwiefern erscheint es erforderlich, Lebensqualität in ländlichen Räumen vor dem Hintergrund neuer Anforderungen an Klimaschutz und anpassung, Ressourcenschutz und Suffizienz neu zu denken? Welche Rolle spielen Alltagsversorgung und Infrastrukturen, Wohnverhältnisse, Arbeitsmöglichkeiten, Mobilität und Naturerleben? In welchem Verhältnis stehen wirtschaftliche, soziale und ökologische Aspekte in subjektiven Definitionen von Lebensqualität?

2. NUTZUNGSANSPRÜCHE ABWÄGEN
Welche Landnutzungskonflikte sind aktuell und zukünftig prägend? Welche Lösungsansätze und Instrumente können helfen, Konflikte zu vermeiden oder zu minimieren und nachhaltige Entwicklungspfade zu verfolgen? Wie können vorhandene Ansätze und Instrumente besser aufeinander bezogen werden? Welche Leitplanken und Aushandlungsprozesse braucht es, um die Stärken ländlicher Freiräume zu stärken und die Ansprüche an Lebensqualität auf die vorhandenen Siedlungsflächen zu konzentrieren?

3. WANDEL GESTALTEN
Welche Innovationen, Strategien, organisatorischen Einheiten und Formen der Kooperation braucht es in ländlichen Räumen, um eine große Transformation zu bewältigen? Wie können wir Transformationswissen aufbauen und auf vorhandenes zugreifen? Wie können die Menschen in den ländlichen Räumen konkret Veränderungen gestalten und die Resilienz ihres Lebensumfeldes gegenüber Krisen stärken?

4. LEITBILDER ENTWICKELN
Welche neuen Visionen für ländliche Räume gibt es? Mit welchen Vorgehensweisen kann die Frage „Was soll passieren?“ und „Wie soll unser Lebensraum in zehn oder zwanzig Jahren aussehen?“ aktiv angegangen und wie können damit neue Leitbilder entwickelt werden? Welches Wissen und welche Kompetenzen benötigen Akteurinnen und Akteure, um passende Verfahren zu gestalten?

5. RAUMWISSEN ERWEITERN
Welche Art von Raumwissen wird gebraucht? Welches Wissen, welche Daten und Fakten gibt es zu ländlichen Räumen in Deutschland und BadenWürttemberg und was fehlt? Wie kann das vorhandene Wissen für die Praxis aufbereitet werden?

6. PROZESSE STEUERN
Welche Steuerungsmöglichkeiten (Topdown und BottomupAnsätze) erscheinen in ländlichen Räumen erfolgversprechend? Wie sieht Prozessqualität in Zukunft aus? Welche Rolle spielen neue Verfahren, Trägerschaften, GovernanceAnsätze und Finanzierungsmöglichkeiten? Wie können Akteurinnen und Akteure des Wandels zusammengebracht und Bürgerinnen und Bürger handelnd beteiligt werden?

7. ENGAGEMENT ERMÖGLICHEN
Wie gelingt es, dem Engagement in der Bevölkerung und dem dort vorhandenen Wissen den nötigen Raum und Entfaltungsmöglichkeiten zu geben? Welche neuen Kompetenzen sind erforderlich, um Prozesse des Wandels zu initiieren und als Region oder Ort resilient zu werden? Welche Formate für Engagement und Partizipation haben sich bewährt und welche nicht? Welche Wirkung hat Engagement auf Lebensqualität und Transformation in ländlichen Räumen?

 

FOLGENDE KEYNOTE SPEAKER HABEN ZUGESAGT (IN DER REIHENFOLGE DES PROGRAMMS)
Dr. Annett Steinführer, Johann Heinrich von ThünenInstitut, Braunschweig

apl. Prof. Dr. Thomas Weith, LeibnizZentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) / Universität Potsdam

Prof. Dr. Manfred Miosga, Universität Bayreuth

Prof. Mark Michaeli, Technische Universität München

Prof. Dr. Jörn Birkmann, Universität Stuttgart

Prof. Dr. Marc Redepenning, Universität Bamberg

 

GESTALTUNG IHRER EINSENDUNG

  • Skizze mit einem Umfang von max. 2 Seiten
  • Angabe Ihrer Kontaktdaten
  • Titel des Beitrags
  • Inhalte der Skizze:
    Was soll präsentiert werden (Überlegungen oder Thesen, Konzept, Forschungs(zwischen)ergebnis, Projektbeispiel, Praxis/Erfahrungsbericht, Ergebnisse eines Reallabors, eines Modell oder Pilotprojekts, Positionspapier etc.)?

    Einordnung des Themas / Problemstellung / Ausgangssituation

    Wesentliche Inhalte oder Ergebnisse, die zur Diskussion gestellt werden sollen

    Zu diskutierende Lösungsvorschläge und/oder offene, zu thematisierende Fragen

 

VERFAHREN
Alle Einsendungen werden vor dem Hintergrund der Passgenauigkeit zum Tagungsthema zusammen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gesichtet. Das vollständige Tagungsprogramm mit allen WorkshopBeiträgen soll bis Ende Juni 2022 feststehen, sodass wir Sie rechtzeitig im Vorfeld über die Annahme Ihres Beitrags informieren werden. Auf der Website der Akademie Ländlicher Raum (ALR) wird das sich konkretisierende Programm in den kommenden Wochen veröffentlicht. Eine Veröffentlichung der Tagungsbeiträge nach der Tagung ist beabsichtigt.

KONTAKT
Bitte senden Sie Ihre Skizze zu einem WorkshopBeitrag bis zum 22.04.2022 an:
tagung@wtlr2022.de

Wenden Sie sich bei Fragen gerne an:
Dr. Barbara MalburgGraf

Wissenschaftliche Koordination der Wissenschaftlichen Tagung Ländlicher Raum 2022 (WTLR 2022)

EMail: tagung@wtlr2022.de

Tel. +49 (0)7191 / 90 25 909

 

Ausschreibung (PDF)

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