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Tagung: Stadterneuerung und Spekulation Arbeitskreis Stadterneuerung 26./27.November 2020

Stadterneuerung und Spekulation
Der Häuserkampf in Frankfurt a.M. steht für eine Protestbewegung in den frühen 1970er Jahren, die sich in erster Linie gegen Grundstücksspekulation und die Verdrängung der Wohnbevölkerung im Frankfurter Westend richtete. Die Anlässe, die vor fast fünfzig Jahren Aufruhr und Widerstand hervorriefen, sorgen auch heute vor allem in wachsenden Großstädten und Regionen wieder für Schlagzeilen. Die steigende Divergenz zwischen privatwirtschaftlicher Renditevorstellung und der Wohnungsversorgung als Gemeinwohlinteresse eröffnet eine neue Dimension in der Debatte um eine strategische Mieten- und Bodenpolitik, die aktuell vom „Mietendeckel“ bis zur „Enteignung“ großer Wohnungsbaugesellschaften reicht.

Die wissenschaftliche Tagung 2020 „Stadterneuerung und Spekulation“ greift die Kernfrage auf, wie die Politik allgemein und die städtebauliche Planung im Speziellen mit (spekulativen) Verwertungsinteressen umgehen soll. Sie verknüpft die Wohnungs- und Bodenfrage mit der programmatischen Ausrichtung und praktischen Umsetzung der Stadterneuerung. Deren ambivalente Intention – zwischen öffentlichem Finanzanreiz für private Investitionen und restriktiver Ausschöpfung des rechtlichen Instrumentariums zur Begrenzung von Planungsgewinnen – führt seit der Einführung des Städtebauförderungsgesetzes in den
frühen 1970er Jahren zu kontroversen Debatten. Wie weit die Regulierung baulich-räumlicher Aufwertung gehen sollte, ist eine Frage, die erneut einer umfassenden Betrachtung bedarf.

Hintergrund
Seit mehreren Jahren veranstaltet der Arbeitskreis Stadterneuerung an deutschsprachigen Hochschulen jährlich eine wissenschaftliche Tagung mit wechselnden Verantwortlichkeiten und Kooperationen zu aktuellen Fragestellungen der Stadterneuerung mit dem Ziel, die Problemwahrnehmung zu schärfen, die Fachdebatte anzuregen und einen Beitrag zur grundsätzlichen Weiterentwicklung der Stadterneuerung in Deutschland zu leisten. Ausgewählte Vorträge werden anschließend im Jahrbuch Stadterneuerung veröffentlicht.

Die wissenschaftliche Fachtagung richtet sich an:
Absolvent*innen, Promovierende, Forscher*innen sowie interessierte
Praktiker*innen aus Verwaltung und Büros

 

Veranstaltungsort
Die Veranstaltung findet digital statt. Technische Hinweise zur Kommunikationsplattform und den Link zur Einwahl versenden wir nach Anmeldeschluss.

Veranstalter
Der Arbeitskreis Stadterneuerung an deutschsprachigen Hochschulen/ das Herausgeberteam des Jahrbuchs Stadterneuerung (Prof. Dr. Uwe Altrock, Dr. Ronald Kunze, Prof. Dr. Detlef Kurth, Prof. Dr. Holger Schmidt und Gisela Schmitt) und der Lehrstuhl für Planungstheorie und Stadtentwicklung, RWTH Aachen University

Kooperationspartner
Die Professur für Immobilienbewertung; Frankfurt University of Applied Sciences (Fb1); Prof. Dr. habil. Fabian Thiel (DWB)

Unterstützer
Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung (SRL), Informationskreis für Raumplanung (IfR), Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL) und Frankfurter Forschungsinstitut für Architektur, Bauingenieurwesen und Geomatik (FFin)

Teilnahmebestätigung
Mitglieder der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen (AKH) können mit der Teilnahme an dieser Veranstaltung 12 (8+4) Fortbildungspunkte erwerben.

Anmeldung
vom 15.09.2020 – 15.11.2020 unter www.frankfurt-university.de/tagung-stadterneuerung

Kontakt
Gisela Schmitt (Lehrstuhl für Planungstheorie und Stadtentwicklung; RWTH Aachen University), schmitt@pt.rwth-aachen.de und
Prof. Dr. habil. Fabian Thiel (Professur für Immobilienbewertung; Frankfurt University of Applied Sciences), fabian.thiel@fb1.fra-uas.de

Digitale Tagung
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

Tagungsprogramm: PDF

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