Universität Zürich: Doktorand* in Humangeographie
Eine Doktoratsstelle für eine quantitative Studie zu Mensch-Natur-Beziehungen von Vogelbeobachter*innen
Wir freuen uns über Bewerbungen für die Doktorandenstelle an der Schnittstelle von Humangeographie (Umweltsozialwissenschaften) und Umweltethik am Geographischen Institut der Universität Zürich. Das Promotionsprojekt ist in das interdisziplinäre Forschungsprojekt „People’s Place in Nature“ integriert, in dem wir untersuchen, wie Menschen in unterschiedlichen Kontexten in ihren persönlichen Mensch-Natur-Beziehungen zur Natur stehen und diese bewerten. Im philosophischen Teil des Projekts stützen wir uns auf die empirischen Erkenntnisse, um ethische Argumente für einen rücksichtsvollen Umgang mit der Natur zu entwickeln. Der Begriff des „relationalen Wertes“ als der Wert, der der Natur in Beziehungen zugeschrieben wird, spielt eine zentrale Rolle in dieser Forschung.
In der vorangegangenen Phase des Projekts „People’s Place in Nature“ haben wir die Mensch-Natur-Beziehungen und die relationalen Werte von Bergbauern untersucht, um zu verstehen, wie das Verständnis und die Wertschätzung der Natur durch die berufliche und existenzielle Abhängigkeit von der Natur in der Landwirtschaft beeinflusst wird. Das ausgeschriebene Promotionsprojekt ist Teil der zweiten Projektphase, in der wir unser Verständnis von Mensch-Natur-Beziehungen und relationalen Werten vertiefen und erweitern wollen, indem wir Vogelbeobachter*innen als eine Gemeinschaft untersuchen, die in ihrer Freizeit mit der Natur interagiert (als eine Kontrastgruppe zu den Bergbäuerinnen). Außerdem wollen wir ein systematisches Verständnis dafür entwickeln, wie relationale Werte mit verschiedenen Arten der Vogelbeobachtung und unterschiedlichen Naturverständnissen zusammenhängen. Der/die Doktorand*in wird eine SenseMaker-Umfrage durchführen, um diese Forschungsziele zu erreichen. Cognitive Edge SenseMaker® ist ein Erhebungsinstrument, das es erlaubt, quantitative Auswertungen mit narrativen Elementen zu kombinieren und somit ein geeignetes Instrument zur Untersuchung kontextsensitiver Themen wie relationale Werte darstellt.
Das Projekt „People’s Place in Nature“ wird von der Umweltphilosophin Dr. Anna Deplazes Zemp (Dozentin für Ethik und Philosophie der Biologie am Institut für Biologie der UZH) geleitet, die eine der beiden Hauptbetreuer*innen des PhD-Projekts sein wird. Der zweite Hauptbetreuer ist Prof. Norman Backhaus, ein Humangeograph an der Universität Zürich. Der Doktorand wird in Norman Backhaus‘ Gruppe Space, Nature and Society am Geographischen Institut der Universität Zürich arbeiten und Mitglied der Graduate School Geography & Earth System Science sein.
Ihr Profil
- Sie haben einen Master-Abschluss in Geographie, Anthropologie, Entwicklungsstudien, Soziologie, Politikwissenschaft oder anderen Sozialwissenschaften.
- Sie haben Kenntnisse und Erfahrungen in quantitativen Methoden der Sozialwissenschaften (einschließlich statistischer Auswertungen)
- Sie bringen Grundkenntnisse mit in qualitativen Methoden sowie Ethik und (analytischer) Philosophie sind erwünscht, ein Grundverständnis der Ornithologie/Biologie ist von Vorteil.
- Sie haben eine Leidenschaft für und Grundkenntnisse über die Diskurse zum Natur- und Biodiversitätsschutz.
- Sie sind motiviert (idealerweise erfahren), in einem interdisziplinären Team zu arbeiten.
- Sie verfügen über hervorragende Deutschkenntnisse und über gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift, Französischkenntnisse sind von Vorteil.
- Sie müssen in der Lage sein, das PhD-Projekt zwischen Februar und Mai 2024 zu beginnen.
Wir bieten Ihnen
- Eine vierjährige Finanzierung des PhD-Projekts.
- Ein dynamisches interdisziplinäres und internationales Arbeitsumfeld in den Umweltsozialwissenschaften und der Umweltethik.
- Ausgezeichnete Arbeitsbedingungen an der Universität Zürich, hohe Lebensqualität in Zürich und Betreuung durch zwei erfahrene Forschende.
- Ausbildung im Rahmen der Graduate School Geography & Earth System Science.
Ihre Bewerbung sollte die folgenden Unterlagen enthalten:
- Lebenslauf (einschließlich der Namen von zwei Referenzpersonen)
- Motivationsschreiben, in dem Sie Ihre Motivation, an der Schnittstelle von Sozialwissenschaften und Umweltethik zu arbeiten, darlegen.
Bitte reichen Sie die Bewerbungsunterlagen in einem einzigen PDF-Dokument bis zum 30. November 2023 ein.
Der Beginn des Promotionsvorhabens ist zwischen Februar und Mai 2024.
Bei Fragen können Sie sich gerne an Dr. Anna Deplazes-Zemp wenden (anna.deplazeszemp@uzh.ch)
Link zur Bewerbung: https://ohws.prospective.ch/public/v1/application/582e964c-1c06-4b16-9c16-bed57f02da6e?lang=en