Überspringen zu Hauptinhalt

Jahrestagung AK Mobilität & Verkehr

 „Nachhaltige Mobilität in der Zukunftsstadt: Gesellschaft, Raum & Governance“

17. Jahrestagung des Arbeitskreises „Mobilität und Verkehr“ in Kooperation mit dem Pegasus-Netzwerk (www.pegasus-netzwerk.de) und Abschlusskonferenz des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projektes QuartierMobil, 7./8. Mai 2020, Goethe-Universität in Frankfurt a.M.

Metropolen und Stadtregionen sind für das Gelingen einer sozial-ökologischen Transformation hin zu einer ressourceneffizienten, klimaverträglichen und an den Zielen einer nachhaltigen Entwicklung orientierten Gesellschaft von zentraler Bedeutung. Die zukünftige Gestaltung urbaner Mobilität wird für diesen Prozess einen wesentlichen Beitrag leisten müssen. Erste Anzeichen für mögliche Veränderungen lassen sich bereits heute beobachten, etwa ein verändertes Verkehrshandeln jüngerer, urbaner Bevölkerungsgruppen, die zunehmende Verbreitung „neuer“ (Sharing-)Mobilitätsdienstleistungen oder der Bedeutungsgewinn nicht-motorisierter Mobilität, vor allem des Fahrradverkehrs. Allerdings ist zum Teil noch offen, ob und wie diese Entwicklungen insgesamt Beiträge für eine nachhaltige Mobilität liefern können. Gleichwohl ergeben sich für Kommunen verkehrs- und stadtplanerische, aber auch kommunikative Handlungsspielräume, die sowohl in bestehenden wie auch in neu geplanten Quartieren für eine sozial-ökologische Transformation genutzt werden können (vgl. Forschungs- und Innovationsagenda Zukunftsstadt des BMBF und dortige Projekte, wie z.B. QuartierMobil oder Move Urban).

Folgende Schwerpunktthemen werden auf der Konferenz fokussiert:

a) Gesellschaft

Wie wirken sich die dynamischen sozialen Veränderungen vor dem Hintergrund zunehmender Digitalisierung und neuer Angebote der Sharing Economy auf die alltäglichen Mobilitätsmuster, gelebten Alltagspraktiken, Raumaneignungen und mobilitäts- bzw. nachhaltigkeitsbezogenen Einstellungen der urbanen Bevölkerung aus? Welche Differenzierungen zeigen sich hinsichtlich der Vielfalt der Bevölkerung, beispielsweise für unterschiedliche Geschlechter, Altersgruppen, Formen des Zusammenlebens (Singles, Alleinerziehende, Familien, etc.) und Personen mit Migrationserfahrung? Welche Handlungsspielräume und nachfrageseitigen Entwicklungen für eine Transformation urbaner Mobilität lassen sich daraus erkennen?

b) Raum

Wie lassen sich die gewachsenen Infrastrukturen der autogerechten Stadt – sowohl des fließenden wie auch des ruhenden Verkehrs – für eine nachhaltige Mobilität in der Zukunftsstadt anpassen, sodass die Chancen neuer Mobilitätsoptionen und -dienstleistungen (inkl. Mobilitätsmanagement und integrierten Konzepten des urbanen Wirtschaftsverkehrs) sowie die Möglichkeiten nicht-motorisierter Mobilität für die Lebens- und Aufenthaltsqualität im Quartier optimal genutzt und Entwicklungspfade zu einer nachhaltigen Quartiers- und Stadtentwicklung aufgezeigt werden können? Welche Möglichkeiten und Herausforderungen bietet die Planung von Quartieren und Infrastrukturen für die Umsetzung neuer Mobilitätsangebote?

c) Governance

Wie lässt sich die Transformation der Governance von einer eher „klassischen“, d.h. infrastruktur- und angebotsbezogenen Verkehrsplanung und einem klassischen Verkehrsmanagement, zu einer „neuen“, nachfrage- und „an den Bedürfnissen des Menschen“ orientierten Mobilitätsplanung und einem Mobilitätsmanagement bewerkstelligen? Schließlich wächst die Bedeutung zivilgesellschaftlicher Akteure in Prozessen der Politikgestaltung zur Mobilitäts- und Verkehrswende, wie es beispielsweise die Initiativen zu Radentscheiden aufgezeigt haben. Wie verlaufen entsprechende Veränderungsprozesse auf einer Quartiers- wie auch auf einer gesamtstädtischen Ebene und welche Rolle nehmen dabei planerische, politische und weitere Akteure ein? Welche Handlungsmöglichkeiten hat eine Kommune und inwieweit kollidieren diese ggfs. mit Bundes- und Landesrecht? Wie lassen sich unklare Zuständigkeiten in den kommunalen Fachressorts bezüglich neuer Mobilitätsangebote (z.B. bei der Errichtung von Mobilitätsstationen in Quartieren) lösen?

d) Methoden der Transformationsforschung

Trotz jahrelanger Erfahrungen mit sozial-ökologischer Forschung und Transformationsprozessen erfolgte die Anwendung dieser Perspektiven in der Mobilitätsforschung erst verstärkt in den vergangenen Jahren (z.B. in den baden-württembergischen Reallaboren und in der BMBF-Ausschreibung zur Zukunftsstadt). Welche wissenschaftstheoretischen Implikationen sind mit einer inter- bzw. transdisziplinären Mobilitäts- und Verkehrsforschung verbunden? Welcher theoretisch-konzeptionellen Überlegungen bedarf es, um Transformationsprozesse im Kontext urbaner Mobilität anzuregen? Was kann die Mobilitäts- und Verkehrsforschung dazu von anderen Disziplinen oder aus internationalen Beispielen lernen?

e) Aktuelle Beiträge zur Mobilitäts- und Verkehrsforschung

Darüber hinaus werden Beiträge referiert, die nicht unmittelbar zum Thema der Jahrestagung passen, aber aufgrund ihrer Aktualität neue Erkenntnisse in die Diskussion um Mobilitäts- und Verkehrsforschung einbringen.

Informationen zum Programm : https://www.uni-frankfurt.de/84723434/AKMV2020_Programm02_20.pdf

Direktlink zur Anmeldung: https://anmeldung.studiumdigitale.uni-frankfurt.de/allgemein/index.php?veranstaltung=akv2020

Kontakt: AKMV2020@uni-frankfurt.de

 

 

Datum

07. - 08. Mai. 2020
Vorbei!

Veranstaltungsort

Goethe-Universität
Frankfurt a. M.
An den Anfang scrollen
Suche