Ein Leitbild für unseren Verband – Einladung zur Mitgestaltung: Eine Kaffeepause für den VGDH
Ein Leitbild für unseren Verband
Einladung zur Mitgestaltung: Eine Kaffeepause für den VGDH
Derzeit bereitet der VGDH-Vorstand eine Umfrage vor, deren Ergebnisse eine wichtige Grundlage für die Gestaltung des zu entwickelnden Leitbilds sein werden (s. Einladung zum Zukunftsworkshop in Rundbrief 291). Wir sind interessiert daran zu erfahren, warum sich Geograph*innen für eine Mitgliedschaft im VGDH entscheiden – und warum nicht. Zudem sind wir daran interessiert zu erfahren, welche Aufgaben und Funktionen der VGDH Ihrer Meinung nach beibehalten bzw. zukünftig neu wahrnehmen soll und welche Aufgaben und Funktionen ggf. überflüssig sind. Die Umfrage wird sich nicht nur an Mitglieder richten, sondern explizit an alle Geograph*innen, die in der Forschung in Deutschland, Österreich und der Schweiz tätig sind. Eine Einladung zu der Befragung werden Sie zu Beginn des Wintersemesters erhalten und wir wären Ihnen sehr dankbar, würden Sie die Umfrage in Ihren Netzwerken (innerhalb der Institute, von Arbeitskreisen etc.) breit streuen. Die Umfrage wird so kurz sein, dass sie innerhalb einer Kaffeepause ausgefüllt werden kann.
Wie schon in unserem kurzen Beitrag im letzten Rundbrief angedeutet: Die Zeiten ändern sich – no na net, wie man in Österreich sagen würde -, und die Wissenschaft, aber vielleicht besonders ein Fach wie die Geographie, das sich selbst gerne (?) als Brückenfach beschreibt und als solches beschrieben wird, sieht sich vielen Herausforderungen und Ansprüchen (neuen und althergebrachten) gegenüber.
Vor diesem Hintergrund möchten wir mit unseren Mitgliedern Antworten auf Fragen zur Zukunft des Verbandes erörtern: Was sind die zentralen Aufgaben unseres Verbandes? Welche neuen sollten hinzukommen, welche können wegfallen? Wie setzt sich der VGDH für das Erreichen einer stärkeren Diversifizierung im Verband und in der Wissenschaft ein? Kann der VGDH dazu beitragen, das Versprechen der Geographie einzulösen, zu einem besseren interdisziplinären Austausch zwischen Natur- und Sozialwissenschaften beizutragen? Soll der VGDH ein Ort sein, an dem über die Qualität von Forschung und Lehre verhandelt wird? Was kann der VGDH tun, um junge Wissenschaftler*innen zu fördern? Gehört es zu den Aufgaben des Verbandes, geographische Forschung und Themen in der Öffentlichkeit zu platzieren? Dies sind Fragen und Themenfelder, mit denen sich der VGDH immer wieder befasst und neue Entwicklungen angestoßen hat. Einige dieser Fragen sind jedoch bis heute offengeblieben. Kurz: Es gab und gibt viel zu tun, und gleichzeitig haben wir doch alle ohnehin (mehr als) genug zu tun. Umso wichtiger ist es, dass wir Dinge erfolgreich und mit Freude tun! Wir glauben, dass ein Blick in die Vergangenheit auf Geleistetes und nicht so Gelungenes eine wesentliche Voraussetzung für die Entwicklung eines Leitbilds ist: In dem sich unsere jetzigen und zukünftigen Mitglieder wiedererkennen, das unser Fach als Gesamtes befördert und unterstützt und uns als Verband fit macht für zukünftige Herausforderungen. Der mit einer personellen Änderung seit 2018 amtierende Vorstand beispielsweise war der erste, der ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis und ein weitgehend ausgewogenes Verhältnis von “Humanos und Physios” aufwies, sowie “wissenschaftlich jüngere und etablierte” Kolleg*innen und mit einem Mitglied aus Österreich auch den weiteren deutschsprachigen Raum im Vorstand zusammengeführt hat. Wir denken, dass dies durchaus eine Messlatte für zukünftige Vorstände, für AKs, Beiräte und Herausgeber*innenschaften sein sollte. Ob Sie dies als Mitglieder ähnlich oder doch ganz anders sehen und was Sie sich von Ihrem Verband wünschen, das erfahren wir hoffentlich in der Umfrage!
Kirsten v. Elverfeldt, Carsten Butsch & Susanne Schmidt