Ankündigung neuer AK Klimakrise und gesellschaftliche Transformation
Geographische Wissenschaft übernimmt Verantwortung für die Zukunft im neuen AK Klimakrise & gesellschaftliche Transformation!
Das Verständnis von Wissenschaft und Universität hat sich über die Zeit deutlich geändert. War das Forschen und Lehren im Elfenbeinturm noch im letzten Jahrhundert normal und auch erwünscht, sehen sich Wissenschaftler*innen zunehmend der Forderung gegenüber, Forschungsergebnisse der Gesellschaft nahe zu bringen und aktiv mit der Gesellschaft zu teilen. Gerade in Bezug auf die Klimakrise und den damit verbundenen Fragen wie der nach sozialer Gerechtigkeit ist es essentiell, den aktuellen Stand der Forschung in die gesellschaftliche Debatte einzubringen, aktuelle Entwicklungen wissenschaftlich zu bewerten und einzuordnen sowie Zusammenhänge und Handlungsoptionen aufzuzeigen. Dabei ist es wichtig, wissenschaftlich korrekt zu kommunizieren und überparteilich sowie überinstitutionell zu agieren. Außerdem gilt es, den Herausforderungen mehrperspektivisch und integrativ zu begegnen, denn Klimaforscher*innen allein werden der Komplexität der menschengemachten Klimakrise mit ihren tiefgreifenden Veränderungen der Natur und massiven Auswirkungen für die (Welt‑)Gesellschaft nicht gerecht werden können. Wir gehen davon aus, dass die anstehenden Probleme bestenfalls über die Integration verschiedener Wissens- und Forschungsbereiche zu lösen sind – eine Aufgabe, der Geograph*innen in Forschung und Praxis häufig gegenüberstehen. Z. T. vereinzelt, z. T. in Gruppen haben Geograph*innen sich im Rahmen der Scientists for future (S4F) dieser Herausforderung bereits angenommen. Innerhalb der DGfG und des VGDH bleiben unseres Erachtens die Potentiale einer Vernetzung und Abstimmung jedoch noch unausgeschöpft.
Vor diesem Hintergrund möchten wir die #GeoWoche2021 und insbesondere den dort ausgerufenen Tag der Klimakrise zum Anlass für die Gründung eines neuen Arbeitskreises „Klimakrise und gesellschaftliche Transformation“ nehmen. Zudem verfolgen wir das Ziel, die Geographie in einer Fachgruppe „Geowissenschaften und Humangeographie (D/A/CH)“ bei den S4F zu verankern und sichtbar zu machen.
Weitere Informationen
Die Gründung des Arbeitskreises „Klimakrise und gesellschaftliche Transformation“ findet am 7.10.21 von 19:00-20:30 Uhr in der Session „Scientists for Future Go Geography: Wissenschaft mit Verantwortung für die Zukunft im neuen AK Klimakrise & gesellschaftliche Transformation!“ statt. Neugierige und Interessierte sind herzlich willkommen!
In der Session informieren wir einerseits über die Aktivitäten der S4F in Deutschland, Österreich und der Schweiz (D/A/CH) und beantworten eure Fragen. Andererseits wollen wir Vernetzungsmöglichkeiten bieten und gemeinsam ausloten, wie geographische Forschung zur Klimakrise und gesellschaftlichen Transformation durch einen neuen Arbeitskreis sichtbarer gemacht, besser vernetzt und die Geographie sich wirkungsvoller am öffentlichen Diskurs beteiligen und damit zur Bewältigung der Klimakrise beitragen kann.
Kirsten v. Elverfeldt (Klagenfurt) & Eva Nöthen (Frankfurt)
Stellvertretend für das Koordinierungsteam der oben genannten Session