Bericht: Jahrestagung des Arbeitskreises Hochgebirge der DGfG
Jahrestagung des Arbeitskreises Hochgebirge der DGfG
Am 1.-2. Februar 2019 fand in den Räumlichkeiten des Wissenschaftszentrums Umwelt (WZU) der Universität Augsburg die Jahrestagung des Arbeitskreises Hochgebirge (AKH) statt. Knapp 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Standorte sind der Einladung des Lehrstuhls für Humangeographie gefolgt und haben zu einer vielseitigen und anregenden Tagung beigetragen. Im Rahmen von Fachvorträgen mit anschließenden lebhaften Diskussionen wurden jüngste Forschungsergebnisse und empirische Fallstudien zu hochgebirgsrelevanten Fragestellungen aus natur- und sozialwissenschaftlicher Sicht vorgestellt. Dabei wiesen die Vorträge, wie auf den AKH-Tagungen üblich, in methodischer, inhaltlicher und regionaler Hinsicht eine große Vielfalt auf.
Inhaltlich-methodisch reichte die Palette von paläoklimatischen und geoarchäologischen über boden- und vegetationskundliche sowie landschaftsökologische und hydroglaziale Studien bis zu Fragen der Politischen Ökologie, zu Nahrungsmittelsicherheit und Anpassungsstrategien im Hochgebirge. Die regionalen Schwerpunkte deckten ausschließlich Hochgebirgsregionen der sogenannten Alten Welt ab, wie das Hochland von Äthiopien, die Alpen, Korsika und Norwegen sowie den Pamir, Karakorum, Himalaya und das Hochland von Tibet sowie die Mongolei. In einer abendlichen Keynote thematisierte und dekonstruierte Felix Guffler von der Universität Augsburg die (Er)Findung von Grenzen im Zeitalter der Nationalisierung am Beispiel der Alpen und zeigte auf, inwieweit das militär- und verkehrstechnische Hindernis der Alpen als Grenze naturalisiert und politisch instrumentalisiert wurde. Eine kleine Posterausstellung komplettierte das Tagungsprogramm.
Im Business-Meeting des AKH wurde über eine Änderung des Sprecherteams diskutiert. Aus dem Sprecherteam zog sich Jörg Stadelbauer zurück, dem an dieser Stelle nochmals sehr herzlich für seine tatkräftige Unterstützung bei der Leitung des AKH, der Außendarstellung und der Berichterstattung von Arbeitskreissitzungen gedankt sei. An seine Stelle tritt Matthias Schmidt (Universität Augsburg), der somit auch die humangeographische Seite im Sprecherteam vertritt. Die Website des AKH wurde einem Relaunch unterzogen und findet sich unter folgender Adresse: https://ak-hochgebirge.geo.uni-augsburg.de/. Hinweise auf hochgebirgsrelevante Veranstaltungen und Publikationen werden gerne entgegengenommen, um sie Interessierten über die Website verfügbar zu machen.
Das nächste AKH-Treffen wird wieder gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft für Vergleichende Hochgebirgsforschung (ARGE) durchgeführt und soll am 11.-14. Juni 2020 im Allgäu stattfinden. Nähere Informationen werden folgen.
Matthias Schmidt (Augsburg), Achim Bräuning (Erlangen), Jörg Löffler (Bonn)
Bericht (PDF)