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Bericht: 16. Jahrestagung des AK Mobilität und Verkehr in Würzburg

 

Bericht zur 16. Jahrestagung 2019 des AK Mobilität und Verkehr in Kooperation mit dem Pegasus-Netzwerk in Würzburg

 

Alternativen zur derzeitigen Mobilität werden aktuell in der Wissenschaft, aber auch in der gesellschaftlichen und politischen Praxis intensiv verhandelt. Gleichzeitig erweisen sich die bestehenden Verkehrssysteme als erstaunlich persistent gegenüber nachhaltigeren/neueren Varianten. Unter dem Titel „Mobilität, Erreichbarkeit, Raum – (selbst-)kritische Perspektiven aus Wissenschaft und Praxis“, widmete sich die diesjährige Jahrestagung des AK Mobilität und Verkehr in Kooperation mit dem interdisziplinären Pegasus-Netzwerk Themen und Fragestellungen zu aktuellen Mobilitätspraktiken, Verkehrsplanungen sowie theoretischen und methodischen Zugängen in Teilbereichen der Mobilitäts- und Verkehrsforschung. Im Rahmen von 24 Vorträgen, 9 Postern, 2 Keynote-Vorträgen und einer Podiumsdiskussion konnten eine Vielzahl aktueller Fragestellungen vorgestellt und diskutiert werden. Ein Fokus lag dabei auf der (selbst)kritischen Betrachtung der bisherigen Arbeiten, Methoden und Strategien in Wissenschaft und Praxis – auch im Hinblick auf eine zwar lange formulierte und geforderte aber dennoch bisher nicht eingetretene Verkehrswende. Veranstaltet wurde die Jahrestagung vom Institut für Geographie und Geologie der Universität Würzburg, inhaltlich vorbereitet wurde sie von ALEXANDRA APPEL (Uni Würzburg), JOACHIM SCHEINER (TU Dortmund) und MATHIAS WILDE (Hochschule Coburg).

 

Als Auftakt fand bereits am späten Nachmittag des 08.05. ein kritischer verkehrs- und mobilitätsgeographischer Stadtspaziergang in Würzburg unter Leitung von JAN SPETH (Gemeinde Veitshöchheim) statt. Direkt im Anschluss lud das Pegasus-Netzwerk zum Stammtisch und Get-together in der Würzburger Innenstadt ein.

 

Am nächsten Morgen (09. Mai) fanden die ersten Vorträge im Rahmen der thematischen Vortragssitzungen zu den folgenden Leitthemen statt: kritische Perspektiven auf die Mobilitätsforschung und – praxis, angewendete Methoden sowie Mobilitätspraktiken im Alltag. Nach der Mittagspause stand das Thema Verkehrswende im Mittelpunkt der Keynote-Vorträge „Ist ein Kreisverkehr eine Verkehrswende?“ von CHRISTIAN HOLZ-RAU (TU Dortmund) und „Die Verkehrswende: Ein dickes Brett“ von WEERT CANZLER (InnoZ). Im Anschluss an die beiden Keynote-Vorträge wurde im Rahmen einer Podiumsdiskussion diskutiert, welche Maßnahmen zu einer erfolgreichen und nachhaltigen Verkehrswende beitragen können und wie die mittlerweile zahlreichen Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung besser an EntscheidungsträgerInnen und MultiplikatorInnen kommuniziert werden können. Das Podium teilten sich die beiden Keynote-Referenten mit HENRIKE RAU (LMU München), MATTHIAS WINKLER (Hamburger Verkehrsverbund) und BARBARA LENZ (DLR, Moderation). Das wissenschaftliche Programm des ersten Tages wurde mit dem Pegasus-Poster-Walk abgeschlossen, in dem neun NachwuchswissenschaftlerInnen aus unterschiedlichen Fachdisziplinen Projekte und erste Ergebnisse zur Diskussion stellten. Die Projekte und Themen umfassten u.a. Bereiche wie partizipative Ansätze im Bereich der Urban Governance, technologische Lösungen zur Organisation komplexer Stadtlogistik oder Fragestellungen im Hinblick auf Erreichbarkeiten in ländlichen und suburbanen Räumen. Auf der anschließenden Mitgliederversammlung wurden die Umbenennung des Arbeitskreises in Arbeitskreis Mobilität und Verkehr beschlossen sowie ein Workshop zur Entwicklung von Aktivitäten zu einer Initiative in die Öffentlichkeit für nachhaltigere Mobilität angeregt. Das Programm des ersten Tages wurde mit einem gemeinsamen Abendessen abgerundet. Am zweiten Tag wurden in drei Vortragssitzungen die Themenfelder Fahr- und Lastenrad, Mobilität und Wohnen sowie weitere Anwendungsfelder diskutiert, bevor die Tagung zur Mittagszeit ihren Abschluss fand.

 

Im Rahmen der umfang- und abwechslungsreichen Jahrestagung konnten also viele aktuelle Fragen und Ergebnisse der Mobilitäts- und Verkehrsforschung präsentiert und so zur Diskussion angeregt werden. Viele Vorträge waren ausgesprochen hochwertig; im AK wird gegenwärtig die Publikation eines Sammelbandes diskutiert. Die nächste Jahrestagung des Arbeitskreises Mobilität und Verkehr findet in Frankfurt a.M. unter Schirmherrschaft der Goethe Universität statt. Der Termin wird in Bälde bekannt gegeben. Alle Interessierten sind hierzu herzlich eingeladen.

 

ALEXANDRA APPEL (Julius-Maximilians-Universität Würzburg) & JOACHIM SCHEINER (TU Dortmund)

 

 

Bericht (PDF)

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