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Bericht: 3. Jahressitzung des AK Qualitative Methoden in der Geographie und der raumsensiblen Sozial- und Kulturforschung

 

Qualitative Methoden und Partizipation

 

PD Dr. Anna-Lisa Müller (IMIS, Universität Osnabrück), Dr. Jeannine Wintzer (Universität Bern)

 

Am 18. und 19. März 2019 trafen sich Personen aus Wissenschaft und Praxis im Tagungshaus „Haus am Steinberg“ in Goslar, um im Rahmen der 3. Jahrestagung des AK Qualitative Methoden in einem ersten Block über das Fokusthema Qualitative Methoden und Partizipation zu diskutieren. Für einen zweiten Block wurden Themen außerhalb des Fokus ausgewählt, um die Debatte zu eröffnen und allgemeine Aspekte der qualitativen Methoden in der Geographie und raumsensiblen Sozial- und Kulturforschung zu diskutieren. Zudem bestand im Rahmen eines dritten Blocks erstmals die Möglichkeit, dass Forschende in einer Work in Progress-Session ihre laufenden Forschungsarbeiten vorstellten und sie hinsichtlich ihrer methodischen und methodologischen Überlegungen und empirischen Daten beraten werden konnten. Das Programm bot damit einen fokussierten und dennoch auch die Heterogenität des Feldes abbildenden Einblick in qualitative Forschungsarbeiten innerhalb der Geographie, Soziologie und Ethnologie.

 

Die drei Vorträge des Fokusthemas Qualitative Methoden und Partizipation adressierten Partizipation als Möglichkeit Innovationskulturen zu entwickeln (Tobias Federwisch; Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung), als Potential zu einer transdisziplinären Forschung in heterogenen Stadtgesellschaften (Anika Schmidt, Alexander Krahmer, Annegret Haase, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung) und als Zugang zu neuen Mobilitätspraktiken, -logiken und -anforderungen (Laura Gebhardt, DLR Institut für Verkehrsforschung Berlin). Im Rahmen der drei Vorträge des offenen Vortragsteils stellte Anna-Barbara Heindl von der Universität Hannover die Methode des Analytic Hierarchy Process (AHP) als Methode zur Strukturierung von Systemen vor. Tobias Meier von der Universität Göttingen präsentierte sein Forschungsprojekt Wie religiös ist Community Organizing in Deutschland? Carsten Krug diskutierte seinen Projektentwurf zur Forschungsarbeit Biographische Räume. Eine Familiengeschichte über vier Generationen in lokalen und globalen räumlichen Bezügen. Schließlich stellte Ulla Connor von der Universität Luxemburg ihre Forschungsarbeit Die Praxis grenzüberschreitender Kartographie. Zur Analyse von Inhalten und Kontexten der Kartenproduktion im Rahmen der Work in Progress-Session vor; auf der Grundlage ihrer Projektpräsentation und methodischen Fragen an das Plenum ergab sich eine anregende Diskussion über den qualitativen Zugang zu Karten und deren Wirklichkeitskonstruktionen.

 

Neben den fachlichen Vorträgen dienen die Treffen des Arbeitskreises vor allem der Vernetzung, des Informationsaustausches und der gegenseitigen Unterstützung. Die Jahressitzung 2019 bot demzufolge Zeit und Raum für Erfahrungsberichte aus dem universitären und praktischen Arbeits- und Forschungsalltag, für Austausch über wissenschaftliche und außerwissenschaftliche Karrierewege und Berufsfelder sowie über die weitere Ausrichtung des Arbeitskreises und der qualitativen Forschung.

 

Die 4. Jahrestagung wird vom 09.-10.3.2020 wiederum im Tagungshaus Haus am Steinberg in Goslar stattfinden und Raum für Diskussionen zum Fokusthema Daten- und Wirklichkeitsproduktion mittels qualitativer Methoden, zu weiteren Themen rund um Qualitative Methoden in der Geographie und der raumsensiblen Sozial- und Kulturforschung sowie für Work in Progress-Berichte bieten. Der Call for Paper folgt Ende des Jahres 2019, die Anmeldung erfolgt ab Januar 2020.

 

Der AK freut sich weiterhin über Interesse an der Arbeit; Interessierte können gerne mit den Sprecherinnen Dr. Jeannine Wintzer (jeannine.wintzer@giub.unibe.ch), Universität Bern, und PD Dr. Anna-Lisa Müller (anna-lisa.mueller@uni-osnabrueck.de), Universität Osnabrück, Kontakt aufnehmen.

 
Bericht (PDF)

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